Frauen-WGs - Gemeinsam wohnen, Miete senken

Neue Wohnformen mit Unterstützung im Alltag

Frauenwohngemeinschaften im Aufwind mit kleinen Helfern

Gemeinsam zu wohnen, ist gemütlicher und billiger, meinen viele Frauen und gründen Frauen-WGs. Dies entweder in bestehenden Immobilien, aber z.B. auch in besonderen Mehrgenerationenhäusern, die eigens zu dem Zweck, oft unter Beteiligung der Gemeinden oder anderen Einrichtungen, errichtet werden.
Sinn der Geschichte ist keine reine Zweckgemeinschaft, um z.B. Mietkosten einzusparen, sondern auch eine soziale Bereicherung.

Frauenwohnprojekte - Zusammenleben in Mehrgenerationenhäuer oder Wohnungen 
Frauen finden sich oft nach Ableben des Partners oder Scheidung allein, sie sind zwar nicht mehr ganz jung, aber häufig doch sehr rüstig. Gerne auch sind sie gewillt, eine jüngere Mitstreiterin mit ins Boot zu nehmen, die nach dem Rechten sieht, Einkäufe tätigt u.ä.
Hier besteht also durchaus eine Chance für andere Frauen, so ab vierzig Jahren vielleicht, die eine günstige Miete gegen ein paar Handreichungen für die älteren Damen eintauschen möchten. Wer bereit ist, sein Leben noch einmal etwas umzukrempeln, für die anderen Mitbewohner da sein kann, dem erhöht das Älterwerden in Gemeinschaft die Lebensfreude und die Lebensqualität.

Hinter dem Wunsch nach Frauenwohngemeinschaften steckt das Ziel, bis ins hohe Alter selbstbestimmt leben zu wollen, denn bei anderen Wohnformen, wie dem "Betreuten Wohnen" usw. entstehen hohe Kosten, die soziale Umgebung ist uniform und letztlich hockt doch wieder jeder allein in der Wohnung.
Hier ein Beispiel von unsinniger Kostentreiberei: Ein "Notfalltelefon", wie es die Arbeiterwohlfahrt z.B. anbietet. Das schlägt mit rund 80 € monatlich zu Buche. Gebraucht wird es so gut wie nie, aber die Ladies sind gezwungen, zweimal täglich im Rahmen eines bestimmten Zeitfensters einen "Ich-bin-da-Knopf" zu betätigen, die dem Wauwau in der Zentrale, die sich zudem in einer ganz anderen Stadt befindet, Wohlbefinden signalisiert. Ansonsten lassen die einen lokalen Hilfedienst vor Ort anrücken. Diese Bindung an die Wohnung empfinden viele einfach nur als lästig. Wer ein Drücken des Knopfes des öfteren fahrlässig unterlässt, wird vermutlich irgendwann eine hübsche Rechnung erhalten, ebenso wie solche, denen es Freude bereiten könnte, immer wieder mal auf besagten Knopf zu drücken, um zu gucken, ob er noch funktioniere oder weil dann endlich mal wieder was los wäre ...

Wer aber in einer Gemeinschaft lebt, kann auf solche Dienste gut verzichten, denn man kann einander gut unterstützten, Interessen und Hobbys miteinander teilen, etwas wie eine große Familie erleben, ohne zu arg einengt zu werden. Und vor allem: Eine gelebte Gemeinschaft beugt natürlich einer sonst häufig drohenden Vereinsamung vor. Die Knopfdrückerei erübrigt sich, aber das würden die anderen eh zu verhindern wissen.

Dezentrale, wohnortnahe Lebensformen - auch eine Chance zum Wohnen gegen Hilfe

Auch die Politik lässt sich etwas einfallen. So plant z.B. die Landesregierung Baden-Württemberg ein Gesetz über "unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege" (WTPG), über das sich solche unterstützenden Wohnformen flexibler gestalten ließen. Dies nach dem Grundsatz: So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.
Das Gesetz soll den Weg zu dezentralen Lebensformen am Ort ebnen, denn alleinstehende Senioren wollen üblicherweise so lange wie möglich im vertrauten Wohnumfeld verbleiben, selbst im Falle von Hilfebedürftigkeit. Je abhängiger und bedürftiger sie würden, desto stärker müsse der Schutz der Wohnteilhabe greifen.
Eine feine Sache, denn im Gegensatz zu anderen Bundesländern hat man hier nicht an einem "Heim mit Abstrichen" gebastelt, sondern umgekehrt, den Gedanken zu einer "Häuslichkeit plus" versucht umzusetzen.
Es dürfte klar sein, dass sich in solchen WGs viele Möglichkeiten eröffnen, unterstützend seine Hilfe gegen eine verringerte Miete anzubieten.

PS: Reiselustige Damen und Herren, die es in Ausland zöge, können sich eintragen auf ElderPair.com.

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